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Das Laborunfall-Gerücht, eine politische Manipulation durch manche US-Politiker
2021-07-06 19:30

Das Gerücht eines Laborunfalls ist vom WHO-Bericht als "äußerst unwahrscheinlich" bezeichnet. Trotzdem können einige US-Politiker und Medien nicht davon lassen, das Gerücht wiederholt ins Spiel zu bringen und an den Haaren herbeigezogene politische Beweise zusammenzuwürfeln, um China die Schuld in die Schuhe zu schieben und somit die internationale Aufmerksamkeit von ihrer eigenen Schlamperei in der Pandemiebekämpfung abzulenken.

Die Rückverfolgung des Virusursprungs ist eine ernsthafte wissenschaftliche Frage und darf nicht politisiert werden. Internationale Zusammenarbeit ist dringend erforderlich. China hat die USA immer wieder aufgefordert, sich China anzuschließen, die WHO-Experten zu Rückverfolgungsuntersuchungen in den USA einzuladen, den Zugang zu Fort Detrick und den weltweit mehr als 200 US-Biolabors zu gewähren, was sicherlich auch im Interesse aller Länder steht.

Um dem Laborunfall-Gerücht Einhalt zu gebieten, haben wir einige Expertenmeinungen zusammengetragen, mit der Hoffnung, dass Deutschland und andere europäische Länder sich nicht von manipulierter "Wahrheit" verblenden und hinters Licht führen lassen.

 

1. Könnte das Virus aus einem Wuhan-Labor stammen?

Nein! Wie die meisten Experten sagte Prof. Christian Drosten, deutscher Chef-Virologe der Charité, "für diese schwerwiegende Anschuldigung gab es keinerlei valide Belege oder belastbare Anhaltspunkte".

Auch der australische Immunologe und Epidemiologe und Mitglied der WHO-Expertengruppe Dominic Dwyer sieht keine eindeutigen Beweise dafür. Ihm zufolge geschehen zufällige Infektionen in Forschungslabors eher selten.

Auch wenn solche Fälle auftreten würden, müsse es mehrere Voraussetzungen geben, u.a. das bereits im Labor vorhandene Virus, Versagen der üblich strikt regulierten Laborverfahren und weitere Infektionen in der Gesellschaft. Keiner der genannten Fälle sei in Wuhan eingetreten.

Link:

https://www.ndr.de/nachrichten/info/92-Coronavirus-Update-Woher-stammt-das-Virus,podcastcoronavirus322.html

https://www.theguardian.com/commentisfree/2021/jun/18/the-animal-origins-pathway-of-covid-19-outbreak-is-logical-but-theres-no-gotcha-evidence

 

2. Wurde das Covid-19-Virus genetisch manipuliert?

Laut Herrn Massimo Galli, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten des Luigi-Sacco-Krankenhauses in Mailand, Italian, sei das Coronavirus ein unbekanntes Virus ohne Anzeichen von Gentechnik.

Der australische Immunologe und Epidemiologe und Mitglied der WHO-Expertengruppe Dominic Dwyer erklärte, dass die sogenannte "Furin-Spaltstelle", die manche für Beweis der genetischen Manipulation halten, jedoch schon in natürlichen Coronaviren von Fledermäusen und anderen Tieren zu entdecken sei.

Link:

https://www.adnkronos.com/origine-covid-galli-virus-naturale-difficile-fuga-da-laboratorio_4oiwov6Kox6Ffev02WqxfP

https://www.theguardian.com/commentisfree/2021/jun/18/the-animal-origins-pathway-of-covid-19-outbreak-is-logical-but-theres-no-gotcha-evidence

 

3. Geringer Sicherheitsstandard im Wuhan-Labor?

Dr. Danielle Anderson, australische Virologin, arbeitete einst im Nationalen Labor für Biologische Sicherheit in Wuhan und meldete sich kürzlich zum Wort.

Das Wuhan-Labor funktioniere genauso wie jedes andere Labor mit hohen Sicherheitsbestimmungen. Es sei einfach nicht so, wie man es mit unzutreffenden Vorstellungen beschreibe.

Das Labor verwende ein maßgeschneidertes Verfahren zur täglichen Kontrolle der Desinfektion, die Anderson so genial finde und in ihr eigenes Labor in Australien eingeführt habe.

Link:

https://www.bloomberg.com/news/features/2021-06-27/did-covid-come-from-a-lab-scientist-at-wuhan-institute-speaks-out

 

4. Waren Mitarbeiter des Wuhan-Instituts bereits im November 2019 krank?

Diese Möglichkeit hat die australische Wissenschaftlerin Dr. Danielle Anderson, die um diese Zeit im Nationalen Labor für Biologische Sicherheit in Wuhan forschte, als abwegig bezeichnet, indem sie sagte, "Wenn jemand krank gewesen wäre, gehe ich davon aus, dass ich auch angesteckt wäre – aber ich war nicht."

Niemand, den sie im Wuhan-Institut kannte, sei Ende 2019 krank gewesen. "Ich wurde getestet, bevor ich mich impfen ließ, und hatte das Virus noch nie." So sagte Anderson weiter.

Link:

https://www.bloomberg.com/news/features/2021-06-27/did-covid-come-from-a-lab-scientist-at-wuhan-institute-speaks-out

 

5. Was steckt hinter dem Laborunfall-Vorwurf?

Prof. Andreas Önnerfors von der schwedischen Universität Uppsala betrachtete die Vorwürfe von "China-Virus" und "Laborunfall" als Verschwörungstheorie. Ziel sei es, den Ausbruch und die Verbreitung der Pandemie China zur Last zu legen.

Dies verzerre wissenschaftliche Erkenntnisse, schüre Rassendiskriminierung, verschärfe die Spaltung der Welt und bedrohe die Demokratie auf mehreren Ebenen, so Prof. Önnerfors.

Link der Studie von Prof. Andreas Önnerfors:

https://www.msb.se/contentassets/555542e57381475cb26d6862dc7a543a/msb-studie.pdf

 

6. Was sagen die Wissenschaftler noch?

Die Länder sollten aufhören zu streiten und miteinander kooperieren. Herkunftssuche in anderen Teilen der Welt sei auch wichtig. So äußerte Dominic Dwyer.

Link: https://www.theguardian.com/commentisfree/2021/jun/18/the-animal-origins-pathway-of-covid-19-outbreak-is-logical-but-theres-no-gotcha-evidence

 

Inzwischen gibt es Berichte über Hinweise, dass einige westliche Wissenschaftler mit Androhung von staatlichen Untersuchungen konfrontiert sind und sogar zwielichtige Todesdrohungen bekommen haben, nur weil sie sich der "Laborleck-Theorie" widersetzen.

 

Link: http://enapp.globaltimes.cn/#/article/1227825

 

Wissenschaft statt Spekulation, Solidarität statt Stigmatisierung: Im Fachmagazin The Lancet solidarisierten sich Prof. Christian Drosten wie andere 23 international renommierte Wissenschaftler mit ihren chinesischen Kollegen und erteilten der Verschwörungstheorie rund um das Labor in Wuhan erneut eine deutliche Absage.

Den Wissenschaftlern zufolge bleibe es aufgrund der neuen, glaubwürdigen und von Experten begutachteten Beweisen der stärkste Hinweis, dass das Virus sich in der Natur herausgebildet hatte. Hingegen bleibe die Laborhypothese nach wie vor Spekulation ohne wissenschaftlich validierte Belege.

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