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Davos-Forum: China will mehr Stimmen bei Entwicklung der Weltwirtschaft
2011-09-14 16:22

Das Sommer-Davos-Forum 2011 findet vom Mittwoch bis zum Freitag in der nordchinesischen Hafenstadt Dalian statt.

Seit dem Ausbruch der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise steht China mit seiner rasanten Wirtschaftsentwicklung immer wieder im Fokus des Forums. 2009 hatte die chinesische Regierung angesichts der Krise ein Konjunkturprogramm in Höhe von 4 Billionen Yuan aufgelegt, was von den Forumsteilnehmern gewürdigt wurde. Ein Jahr später fand das Forum in der nordchinesischen Metropole Tianjin statt, bei dem China ebenfalls für Aufmerksamkeit sorgte. Einige Monate nach dem Ende des Tianjiner Forums wurden jedoch Stimmen laut, die der Wirtschaftslage in China pessimistisch entgegensahen. Chinas Inflation gerate außer Kontrolle, und der Wirtschaft des Landes drohe eine harte Landung, warnten manche Wirtschaftsexperten.

Statistiken des Monats August zeigten jedoch, dass die Inflation in China unter Kontrolle gebracht worden ist. Zwar ist das Wirtschaftswachstum leicht zurückgegangen, aber immer noch auf einem relativ hohen Niveau. Dies entsprach den Erwartungen der meisten chinesischen Ökonomen. Zu Recht kann man feststellen, dass in Zukunft die chinesische Wirtschaft nicht vom bisherigen Erfolgskurs abweichen wird.

Trotz all dieser positiven Signale blieb Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao wachsam. Er sprach von „weiterhin schweren Problemen der unausgeglichenen, unkoordinierten und unnachhaltigen Entwicklung der chinesischen Ökonomie." Chinas Wirtschaftswachstum ist nach wie vor stark von der Exportwirtschaft abhängig. Die andauernde Rezession der Weltwirtschaft wird sich negativ auf die chinesische Wirtschaft auswirken. Zudem stehen China weitere gravierende Probleme im Wege, dazu zählen etwa niedrige Investitionseffizienz, übermäßig hoher Energieverbrauch, schwere Umweltverschmutzung und große Kluft zwischen arm und reich. Ohne wirtschaftliche Umstrukturierung und Intensivierung der Reformen kann eine nachhaltige Entwicklung der chinesischen Wirtschaft nicht umgesetzt werden. Darüber hinaus wird die Sicherheit der enormen US-Dollar-Devisenreserven, die der chinesische Staat angehäuft hat, durch die Abwertung des US-Dollar bedroht.

Als die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft ist China nicht mehr nur ein Zaungast der Weltwirtschaft. Auf dem Forum in Dalian soll sich China äußern und die Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflussen.

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