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Wen Jiabao tritt Europa-Reise an
2012-04-20 16:59

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao ist am Freitag zu einer Auslandsreise nach Europa aufgebrochen. Er wird dabei Island, Schweden und Polen besuchen sowie an der Eröffnungszeremonie und weiteren Veranstaltungen der Hannover Messe 2012 teilnehmen. China agiert als Partnerland dieser Veranstaltung.

Feng Zhongping von der Chinesischen Akademie für moderne internationale Beziehungen sagte dazu, Chinas 12. Fünfjahresplan ähnle der Europäischen Strategie 2020. Beide Seiten legten großen Wert auf eine "grüne Wirtschaft" und auf nachhaltige Entwicklung. Dies ermögliche eine feste Grundlage für eine pragmatische Kooperation zwischen Europa und China:

"China ist ein sehr wichtiger Markt, Europa verfügt über moderne Technologien, und das ist der wichtige Punkt: beide Seiten haben eine starke gegenseitige Abhängigkeit und Komplementarität. Mittlerweile gibt es auch bei den chinesisch-europäischen Beziehungen manche Konkurrenzfaktoren. Allerdings ist der Spielraum der bilateralen Zusammenarbeit sehr groß. Die verschiedenen europäischen Staaten haben jeweils eigene Besonderheiten. Mit den vier Ländern, die Wen Jiabao besuchen wird, ist die Kooperation allmählich ausgebaut worden. Nicht nur Export und Investitionen, auch das Entwicklungsmodell, Fragen der Gesellschaft und der Schutz des geistigen Eigentums gehören zu den Kooperationsaspekten."

Seit der ersten Hälfte 2010 hat sich in Europa die Schuldenkrise verschlechtert, trotz manch guter Zeichen konnte die Krise immer noch nicht völlig bewältigt werden. Der eigentlich für 2011 geplante 14. China-Europa-Gipfel wurde auch aus diesem Grund erst dieses Jahr im Februar abgehalten. Wen Jiabao will nun im Rahmen seiner Europa-Reise mit verschiedenen Politikern die Schuldenkrise erörtern. Feng Zhongping erklärte dazu, Wen Jiabaos Besuch zeige Chinas Zuversicht für Europa. Die EU-Mitglieder hätten die Finanzdisziplin intensiviert und umgesetzt, die Euro-Zone habe bereits eine Phase der Schuldenrückzahlung im ersten Jahresquartal durchstanden. Die Zuversicht in den Markt sei wieder hergestellt worden, so Feng Zhongping. Noch wichtiger sei, dass beide Seiten die Ansicht vertreten, dass eine Wiederbelebung der Wirtschaft durch eine pragmatische Kooperation eine langfristige Methode zur Bewältigung der Krise sei.

"Jetzt zeigen sich manche weltweit noch pessimistisch über den Euro und Europa und vermuten sogar, dass die EU zusammenbrechen wird. Trotz der Schwierigkeiten ist China überzeugt, dass Europa die Krise bewältigen kann. Europa kann in internationalen Angelegenheiten eine wichtige Rolle spielen. Das ist der Grund, warum China die umfassende strategische Partnerschaft mit Europa kontinuierlich intensivieren will."

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