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Internetnutzer verurteilen verzerrte Berichterstattung
2009-07-10 16:29

Internetnutzer verurteilen westliche Medien wegen verzerrter Berichterstattung über die Unruhen in Xinjiang. Einige Kritiker warnen die westlichen Medien davor, ihre Fehler bei der Berichterstattung über die Unruhen in Lhasa im vergangenen Jahr nun zu wiederholen.

Internetnutzer verurteilten mehrere westliche Medien, darunter CNN, für verzerrte Berichterstattung über die Unruhen im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, bei denen 156 Menschen ums Leben kamen. Nach einer Analyse der Struktur, der Quellenauswahl und der Wortwahl warnten einige Internetnutzer die westlichen Medien davor, ihre Fehler bei der Berichterstattung über die Unruhen in Lhasa im vergangenen Jahr nun zu wiederholen.

Mehrere westliche Medien geben der Regierung und den Sicherheitskräften die Schuld für die Gewalt, ohne überhaupt die brutalen Morde der Saboteure zu erwähnen, meinen die Internetnutzer. Bei dem CNN-Bericht "Unrest among Uyghur residents in China" ("Unruhen unter den Uigurischen Bewohnern in China") vom 7. Juli 2009 werden hauptsächlich ein anonymer Zeuge und ein Sprecher des Weltkongresses der Uiguren als Nachrichtenquelle genannt, die die Ereignisse als blutige Niederschlagung friedlicher Demonstranten darstellen.

"Die gesamte neue Struktur zeigt, dass CNN wie eine Propagandamaschine für den Weltkongress der Uiguren ist, andere Chinesen werden völlig zum Schweigen gebracht. Wie kann die Welt so über die ganze Wahrheit erfahren?" fragt ein Internetnutzer. Die westlichen Medien hätten die Videos der chinesischen Medien mit verzerrten Berichten kombiniert, wonach die chinesische Zentralregierung ethnische Minderheiten niederdrücke und zahlreiche Han-Chinesen nach Xinjiang schicke, um die uigurische Kultur zu schwächen.

Ein Leser der Webseite der China Daily, der sich Aussie nennt, kritisierte die verzerrte Berichterstattung einiger australischer Medien. "Heute Morgen habe ich Berichte in The Australian und Sydney Morning Herald über die Ausschreitungen gelesen. Ich habe den Unterton der Worte herausgehört, mit denen diese Saboteure und Terroristen unterstützt werden. Diese Berichte kreisen sich viel mehr um die Rechte dieser Saboteure und Terroristen als um die Verbrechen gegen unschuldige Bürger! Es ist unverantwortlich für diese Nachrichtenagenturen, solche verzerrten Nachrichten zu zeigen!" meint er. "Ich schäme mich für diese neuen Nachrichtenagenturen. Neutrale Berichterstattung ist der einzig faire Weg für Leser, unabhängig davon, um welches Land es geht!"

Ein Kommentar auf anti-cnn.com lautet: "Ich bin so verärgert über die verzerrte Berichterstattung. Wenn man sich das Video ansieht, kann man mit Blut überströmte Leute auf den Straßen sehen, doch der Kommentar dazu lautet, dass die chinesischen bewaffneten Kräfte die Demonstranten niederdrücken. Natürlich denken dann diejenigen, die sich das ansehen, dass die Leute wegen des Einsatzes der Polizei gestorben sind. Doch das ist nicht der Fall. Sie wurden in Wirklichkeit von den Saboteuren getötet. Diese Art der Bearbeitung von Filmmaterial ist politisch belastet und führt die Leute im Westen in die Irre. Sie ruft nur ein Missverständnis der chinesischen Politik gegenüber ethnischen Minderheiten hervor", heißt es weiter in dem Kommentar.

Fragen tauchten auch auf darüber, warum die westlichen Medien nicht erklären können, dass Zehntausenden der Uiguren in großen Städten in ganz China arbeiten. China entwickelt seine Marktwirtschaft und jeder hat das Recht, sich frei zu bewegen und an einem Ort seiner Wahl zu arbeiten, ohne Rassendiskriminierung. "Wenn Uiguren abgegrenzt und diskriminiert werden, wie einige westliche Medien behaupten, wie können die Uiguren dann in Shaoguan in der Provinz Guangdong arbeiten?" kommentierte ein Leser. Der Ansatz der ethnischen Frage für die Analyse der Unruhen sei eine Missinterpretation des wahren Bildes in Xinjiang, der Heimat von 47 der 56 ethnischen Gruppen in China, einschließlich der Uiguren (45,62 Prozent), der Han (39,87 Prozent) und der Kasachen (6,99 Prozent).

Internetnutzer sind der Ansicht, dass die Sprache der westlichen Medien nicht neutral sei, und die Art und Weise der Berichterstattung über die Schlägerei in einer Spielzeugfabrik in Shaoguan zeige am besten, wie die westlichen Medien versuchen, die Aufmerksamkeit der westlichen Leser zu steuern. Die Schlägerei als rassistische Gewalt zu bezeichnen, sei nicht nur falsch, sondern bösartig, meinen sie, und beschuldigen einige westliche Medien, immer wieder auf verschiedene Weise die ethnischen Spannungen in China zu betonen, genau wie bei den Berichterstattungen über die Unruhen in Lhasa.

Konkret geben sie einen Artikel der Times vom 7. Juli an mit dem Titel "How unrest in China flared to violence" ("Wie Unruhen in China in Gewalt ausarten"), in dem ein rassistischer Hintergrund der Unruhen mit den Worten "die Antipathie zwischen zwei ethnischen Gruppen" betont wird. Der AFP-Bericht beginnt ebenfalls mit Sätzen wie "China schickte Truppen in die unruhige Stadt Ürümqi", und lenkte damit sofort die Aufmerksamkeit auf das dramatische Szenario einer Niederschlagung, so die Internetnutzer.

Man findet auch teilweise Darstellungen wie "lang anhaltende ethnische Spannungen" in westlichen Medienberichten, beispielsweise in einem AP-Bericht: "China verhaftet 1434 Personen nach tödlichen Unruhen in Xinjiang" vom 7. Juli. Die westlichen Medien, entweder aus Mangel an Kenntnissen über die lange Beziehung zwischen zwei ethnischen Gruppen oder mit dem hinterhältigen Ziel, ethnische Spannungen zu schüren, versuchen, zu unterstellen, dass Han-Chinesen und Uiguren nicht friedlich zusammenleben können, meinen die Internetnutzer.

Dennoch raten einige Internetnutzer, dass die Chinesen bei den Berichterstattungsmethoden der westlichen Medien nicht überreagieren sollten. "Medien haben ihre eigenen Methoden, und man kann nicht erwarten, dass die westlichen Medien objektiv und ausgeglichen sind", so ein Internetnutzer auf sina.com.cn. "Was sie unbedingt wollen, ist die Aufmerksamkeit der Leute, und deswegen wird der Streit in der Spielzeugfabrik als 'ethnisch' bezeichnet. Solche Storys verkaufen sich gut im Westen."

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