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Li Keqiangs Europareise konstruktiv für chinesisch-europäische Beziehungen
2011-01-03 21:33

Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Li Keqiang wird sich zwischen dem 4. und 12. Januar 2011 zu offiziellen Besuchen in Spanien, Deutschland und Großbritannien aufhalten. Es ist der erste wichtige Staatsbesuch eines chinesischen Spitzenpolitikers im neuen Jahr.

Feng Zhongping, der Direktor der Europaabteilung des Forschungsinstituts für moderne internationale Beziehungen geht davon aus, dass die Europareise Li Keqiangs angesichts der neuen Weltkonstellation die Beziehungen zwischen China und Europa weiter positiv vorantreiben wird.

„Nach der weltweiten Finanzkrise hat sich die wirtschaftliche Abhängigkeit zwischen China und Europa noch vergrößert. Beide Seiten hoffen weiterhin darauf, dass die Entwicklungstendenz durch eine Zusammenarbeit beibehalten wird. Ministerpräsident Li will die Beziehungen mit Europa weiter verfestigen."

Das vergangene Jahr wurde von der Außenwelt als Zeit der wirtschaftlichen „Flitterwochen" von China und Europa betrachtet. China und die EU pflegten im vergangenen Jahr gute Handelsbeziehungen. Statistiken zufolge belief sich das bilaterale Handelsvolumen in den ersten elf Monaten 2010 auf 4,3 Billionen US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um etwa 30 Prozent. Insbesondere der Export aus der EU nach China hat erheblich zugenommen. China bleibt weiterhin der größte Importpartner Europas und der zweitgrößte Exportmarkt der EU.

Expertenanalysen zufolge werden die chinesisch-europäischen Beziehungen im Jahr 2011 in eine pragmatischere Phase eintreten. Vor allem die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen könnten vertieft und erweitert werden. Dies wird auch durch den vollen Terminplan des chinesischen Vize-Ministerpräsidenten auf seiner Europareise deutlich. Laut Informationen aus dem chinesischen Außenministerium will Li Keqiang neben den Treffen und Gesprächen mit den verschiedenen Staatoberhäuptern auch an Banketten von chinesischen und europäischen Unternehmen teilnehmen und dort Reden halten.

Deutschland ist in Europa seit jeher der größte Handelspartner Chinas. Xing Hua, der Direktor des Europazentrums des chinesischen Forschungsinstituts für internationale Fragen meinte, der diesmalige Besuch von Li Keqiang solle neue Impulse für die Weiterentwicklung der Partnerschaft zwischen China und Deutschland bringen.

„Unter der neuen Weltkonstellation ist die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland noch enger geworden. Man hat neue Hoffnungen auf bessere Aussichten in den Beziehungen gesetzt. Deshalb wird Li Keqiangs Deutschlandbesuch die Beziehungen zwischen beiden Ländern intensivieren. Dies beeinflusst wiederum auch die Beziehungen zwischen China und der EU positiv."

Im neuen Jahr werden sich in verschiedenen Bereichen und auf vielfältige Weise neue Chancen ergeben. Umweltfreundliche und grüne Wirtschaft ist der Kooperationsbereich zwischen China und Deutschland mit dem größten Potenzial. Michael Schäfer, der deutsche Botschafter in China sagt dazu:

„Unsere beiden Gesellschaften werden sich in den nächsten Jahren zu grünen Wirtschaften entwickeln. Wir werden als Partner im Technologietransfer eine ganz hervorragende Rolle miteinander spielen. Ich glaube, dass diese Verknüpfung von deutschem Know-how und deutscher Technologie und chinesischem Markt für solche Technologien eine ganz ausgezeichnete Perspektive gibt für Zusammenarbeit in einem der künftigen Kernbereiche wirtschaftlichen Austauschs."

Die Europareise von Li Keqiang schon zum Jahresbeginn wird auch einen guten Ausgangspunkt für die chinesisch-europäischen Beziehungen schaffen.

Feng Zhongping ist der Ansicht, es werde ein wichtiges Thema zwischen China und Europa sein, das gegenseitige politische Vertrauen zu stärken.

„Die derzeitige Wirtschaftskooperation zwischen China und Europa basiert auf wirtschaftlichen Interessen. Sowohl Europa, als auch China haben diese Bedürfnisse. Wenn wir aber diese Beziehungen zu einer Partnerschaft in Zeiten der Globalisierung entwickeln wollen, müssen wir den gegenseitigen Austausch, insbesondere den Austausch zwischen beiden Völkern in den Bereichen Bildung sowie Kultur und Kunst ausbauen."

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