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10. Der 14. Dalai Lama und sein Verhältnis zu Gewalt
2021-03-11 16:11

             Beschlagnahmte Waffen und Munition, die von Rebellen aus den drei großen Klöstern in Lhasa verwendet wurden.

Der 14. Dalai Lama gilt im Westen als ein prominenter Vertreter der Gewaltlosigkeit. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Als die Dalai Lamas im 16. Jahrhundert auftauchten, waren sie nie umherziehende mittellose Heilige oder Prediger sondern von Anfang an Gottkönige. Als solche wurde von ihnen und in ihrem Namen Reichtümer angehäuft und Kriege geführt. In endlosen Schlachten hat sich ihre Linie der Gelugpas gegen die Konkurrenten in Tibet durchgesetzt. Noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts vertritt der Dalai Lama eine Religion und eine Herrschaftsform, in deren Klöstern gefoltert wird und die willkürlich Verurteilte vom Dach seines Palastes stürzt. Es ist eine Form der Herrschaft von Menschen über Menschen, die wie der Katholizismus im Mittelalter auch durch die Kontrolle der Seelen Macht über das gläubige Volk ausübt. 

Entsprechen dieser Vorgeschichte war die Reaktion des 14. Dalai Lama auf die neu gegründete Volksrepublik China auch kein gewaltfreier Widerstand, wie er den Westen glauben machen möchte, sondern ein massiver Guerillakrieg. Seit die CIA ihre Archive geöffnet hat und Mitarbeiter darüber Bücher geschrieben haben, ist es hinlänglich bekannt: Der 14. Dalai Lama und sein Regime haben mit dem amerikanischen Geheimdienst zusammengearbeitet. Tibetische Rebellen wurden in den USA ausgebildet und von Washington mit Waffen in ihrem Krieg gegen die chinesische Volksbefreiungsarmee versorgt. Der Dalai Lama hat das nicht nur gefördert, es wurde von ihm auch sprichwörtlich abgesegnet. Politische Gegner des Dalai Lama in Lhasa, die mit der Zentralregierung kooperieren wollten, wurden ermordet.

Nach seiner Flucht nach Indien hat sich am historisch gewachsenen Verhältnis des Dalai Lama zur Gewalt nichts geändert. Von seinem Sitz im Exil aus stellte er bewaffnete Einheiten auf. 1960 erweckte er in Mustang die Gushi Dangdruk wieder zu Leben, eine Anti-China Guerillaarmee. Er förderte kleine Kampfeinheiten, die immer wieder Grenzposten angriffen oder China infiltrierten. In den 80er Jahren gabe es mehrere Unruhen in Lhasa auch während Gottesdiensten, bei denen Hunderte Menschen verletzt wurden. 1991 griffen tibetische Separatisten die chinesische Botschaft in Indien mit Feuerbomben an. Auch der „Tibetan Youth Congress" rief im Namen des 14. Dalai Lama immer wieder zu Gewalttaten und Volksaufständen auf. Mit verheerenden Folgen. 

Eine Ladenbesitzerin flieht aus ihrem Geschäft in der Dusengge Road in Lhasa, das am 14. März 2008 von Randalierern in Brand gesetzt wurde.

Ihren Höhepunkt erreichte die Gewalt am 14. März 2008. Ein mit Steinen, Messern und Stangen bewaffneter Mob versammelte sich in der Innenstadt von Lhasa und griff wahllos Passanten an. Autos gingen in Flammen auf, Banken wurden überfallen und Geschäfte geplündert. An diesem Tag wurden 300 Fälle von Brandstiftung und 908 Plünderungen gezählt. Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen wurden verwüstet. 18 Menschen wurden erschlagen oder verbrannt, 382 Menschen wurden verletzt, davon 58 schwer. Ausgelöst wurden die blutigen Unruhen vom 14. Dalai Lama. Wenige Tage zuvor hatte er seine Anhänger in China offen zur Gewalt aufgerufen. Hinterher nannte er die Ausschreitungen eine „friedliche Demonstration". In einem BBC-Interview sagte er, dass er die Aufständischen nicht stoppen würde und dass erdarin keinen Widerspruch zu der buddhistischen Doktrin der Gewaltlosigkeit sehe. 

Unruhen vom 14. März 2008 in Lhasa: Eine Kombination aus krimineller Gewalt und separatistischen Aktivitäten.

Eine andere Form des Terrors, die vom Dalai Lama und seinen Unterstützern befürwortet wird, ist die Selbstverbrennung. Sie gilt wie jeder Selbstmord in allen buddhistischen Ländern als schwere karmische Sünde. Nicht so für den Dalai Lama. Er und die auch aus ranghohen Mönchen bestehende „Exilregierung" habe die Selbstverbrennung offiziell zu einer legitimen politischen Waffe erklärt, die ausdrücklich im Einklang mit der buddhistischen Lehre stehe. Im Internet veröffentlichten sie Anleitungen zur Durchführung. Im September 2012 erklärten der Dalai Lama und die tibetische Geistlichkeit, dass die Selbstverbrennung die höchste Form der Gewaltlosigkeit sei. Ihre Opfer erklärten sie zu Nationalhelden und zu Märtyrern, die mit ihrem Selbstmord buddhistische Verdienste anhäuften.

 

                                                                     Zusammengestellt von der Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland

                                                                                                                            März 2021

 

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