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9. Der 14. Dalai Lama
2021-03-11 16:42

Der 14. Dalai Lama wurde am 6. Juli 1935 mit dem Namen Lhamo Döndrub in der chinesischen Provinz Qinghai geboren. Sein Mönchsname ist Tenzin Gyatso. Nach Genehmigung der chinesischen Regierung wurde er am 22. Februar 1940 im Potala als 14. Dalai Lama inthronisiert. Von Anfang an war er nicht nur ein spiritueller Führer, sondern auch ein Gottkönig. Durch ihn und in seinem Namen wurde in Tibet eine theokratische Herrschaft ausgeübt. Im Grunde genommen ist der Dalai Lama ein Politiker im Mönchsgewand – ein Leben lang.  

Wu Zhongxin, Sonderbeauftragter der chinesischen Regierung, wurde geschickt, um den Seelenjungen des 13. Dalai Lama zu inspizieren, bevor er später als 14. Dalai Lama inthronisiert wurde.

Mit der friedlichen Befreiung 1951 wurde in Tibet ein Wandel zur modernen Zivilisation eingeleitet. Der Dalai Lama hat diesem Wandel und dem gesellschaftlichen Fortschritt zu Beginn mit der Unterzeichnung des 17-Punkte-Abkommens noch zugestimmt. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde er bei einem Besuch 1954 in Peking zum stv. Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses gewählt und er lobte gegenüber dem Vorsitzenden Mao die Reformen in Tibet. 

Vorsitzender Mao beim Zusammentreffen mit dem 14. Dalai Lama und dem 10. Panchen Lama in Peking 1954.

Doch dann folgte ein Bruch mit der Politik der Kooperation. Die feudalen Eliten um den 14. Dalai Lama wehrten sich gegen den drohenden Machtverlust wegen der anstehenden Reformen. Die Unterstützung durch imperialistische Mächte, zunächst insbesondere durch die USA, kam ihnen dabei gelegen. Mit einer unter anderem durch die CIA trainierten und finanzierten Rebellenarmee, die unter dem Namen des 14. Dalai Lama organisierte „Religionsschutzarmee” auf Menschenfang ging, erfasste die Rebellion schließlich 1959 weite Gebiete Tibets. Der 14. Dalai Lama und ein Teil des tibetischen Adels haben sich einer Politik des Separatismus verschrieben und sich endlich von China losgesagt. Mit der Flucht im März 1959 und der anschließenden Bildung einer illegitimen „Exilregierung” in Indien hat der 14. Dalai Lama sein Volk verlassen und Hochverrat begangen. Er hat keine Autorität mehr, um Tibet zu repräsentieren.

Seit Ende 1970er Jahre spricht er vom „Weg der Mitte”. De facto ist es ein Zickzackkurs, der sich immer wieder der internationalen Lage anpasst und stets nur auf eine Unabhängigkeit Tibets und eine Restauration seiner theokratischen Herrschaft abzielt. Der „Weg der Mitte” bedeutet nichts anderes, als dass der Dalai Lama unerfüllbare politische Forderungen stellt. Er erklärt entgegen aller Fakten, Tibet sei nie ein Teil von China gewesen. Er verlangt ein geradezu absurd erweitertes Gebiet zurück, das er „Großtibet” nennt und das ein Viertel der Landfläche von China darstellt. Ein solches „Großtibet” hat es aber nie gegeben. Er besteht auf einer Staat-im-Staat-Lösung, will ein Tibet für die Tibeter und fordert eine Ausweisung aller anderen Ethnien, die in Tibet leben. 

Tangkha-Wandteppich „Vorsitzender Mao" mit goldenem Rahmen, den der 14. Dalai Lama dem Vorsitzenden Mao Zedong geschenkt hat.

Abgesehen davon, dass seine Forderungen rassistische und nationalistische Züge tragen, missachtet der „Weg der Mitte” die Geschichte, die Realität und die Verfassung Chinas. Zudem setzt er auf Gewalt. Er und die “Exilregierung” fördern blutige Unruhen und menschenverachtende Akte wie die Selbstverbrennung. Auch der Dalai Lama selber hat immer wieder entgegen seiner Reputation und dem Geist des Friedensnobelpreises zu Gewaltprotesten aufgerufen und die Aufstellung von Kampfeinheiten durch den „Tibetan Youth Congress” offiziell befürwortet. 

Dessen ungeachtet hat China dem 14. Dalai Lama immer die Tür für einen Dialog offengelassen. Die Zentralregierung hat viel Geduld mit dem Dalai Lama bewiesen. Vorsitzender Mao erklärte mehrmals, dass der Dalai Lama in China stets willkommen sei, sofern er anerkenne, dass Tibet ein fester Bestandteil von China sei und er die demokratische Reform unterstütze. 1979 und 1980 besuchten fünf vom Dalai Lama entsandte Delegationen Peking, lehnten aber jedes Mal alle Versöhnungsangebote der Zentralregierung ab. Zwischen 1979 und 2010 gab es 23 Treffen zwischen Vertretern der Zentralregierung und dem privaten Gesandten des Dalai Lama. Es wurde aber keine Einigung erzielt, da die Exiltibeter an ihren Forderungen des „Wegs der Mitte” festhielten und zugleich separatistische Aktivitäten in Tibet organisierten. Die Zentralregierung verfolgt stets eine klare und konsistente Linie gegenüber dem 14. Dalai Lama. Selbst jetzt steht eine Verbesserung der Beziehung nichts im Wege, sofern der Dalai Lama Tibet als Teil von China anerkennt und von weiteren Abspaltungsversuchen absieht.

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