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5. Wirtschaft und soziale Entwicklung
2021-03-11 17:31

Seit der friedlichen Befreiung hat Tibet einen epochalen Wandel von der feudalen Leibeigenschaft zum Sozialismus, von der Armut zum Wohlstand, von der Isolation zur Öffnung und von der Rückständigkeit zu einer modernen Zivilisation durchlaufen. Die Zentralregierung stand ab 1951 vor der schier unlösbaren Aufgabe, binnen kürzester Zeit eine gesamte Region aus dem Mittelalter in die Moderne befördern zu müssen. In vielen Bereichen wurden dabei bemerkenswerte Erfolge erzielt.

Neue Landstraße in der Präfektur Nyingchi.

Die Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt in Tibet ist exponentiell angestiegen. Im Jahr 2020 betrug das BIP Tibets mehr als 180 Milliarden Yuan, ein Anstieg um das gut 200-fache gegenüber 1959 zu vergleichbaren Preisen. Die Wirtschaftsstruktur ist deutlich besser geworden. Der Anteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung am BIP ging von 73,6% im Jahr 1959 auf 8,8% heute zurück. Technologische Fortschritte spielen auch in Tibet eine entscheidende Rolle und sie trugen während des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) zu 45.6% des Wirtschaftswachstums bei. Von der besseren Wirtschaftsentwicklung haben die Einwohner in Tibet besonders profitiert. Wohnen, Ernährung und Bekleidung galten seit Jahrhunderten als große Defizite und Probleme für Tibeter, besonders in ländlichen Gebieten. Diese Misslage wurde in den letzten Jahrzehnten von der chinesischen Regierung flächendeckend beseitigt. In den letzten fünf Jahren (2016-2020) ist das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der tibetischen Einwohner um 77,4% gestiegen. Bis Ende 2020 wurde extreme Armut in Tibet komplett beseitigt.

Die Infrastruktur: Im alten Tibet gab es weder Straßen noch Eisenbahn. Frachttransport und Postzustellung wurden mit Menschen und Tieren erledigt. Erst nach der friedlichen Befreiung begann in Tibet der Bau von Infrastruktur im modernen Sinne. Bis Ende 2020 wurden in Tibet 116.600 km Straßen für den Verkehr freigegeben. Dadurch sind heute 99,96% der Dörfer an das Straßennetz angeschlossen. Unter äußerst schwierigen Bedingungen hat die chinesische Regierung u.a. die höchste Eisenbahn der Welt in Tibet bauen lassen. Die Stecke ist 1.142 Kilometer lang. Davon führen 960 Kilometer über eine Höhe von mehr als 4000 Metern. Das ist nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern auch eine große Erleichterung für Warentransport und Personenaustausch in und nach Tibet. 

Techniker arbeiten auf einem Strommast in der 5000 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Präfektur Ngari.

Die Energieversorgung: Vor der friedlichen Befreiung hatte Tibet nur ein kleines Wasserkraftwerk mit einer Kapazität von 125 Kilowatt, das ausschließlich von den wenigen Adligen genutzt wurde. Nirgendwo außerhalb von Lhasa gab es Strom. Mit erheblichem Aufwand hat die Zentralregierung ab den 1950er Jahren dafür gesorgt, dass Tibet eine flächendeckende und heute moderne Energiegewinnung bekommt. Bis Ende 2020 deckt das zentrale tibetische Stromnetz alle 74 Landkreise (Bezirke) im Autonomen Gebiet mit einer Bevölkerung von fast 3,3 Millionen Menschen ab. Gegenwärtig erreicht die gesamte installierte Kapazität von Elektrizität in Tibet 4 Gigawatt, wovon 89,09 % auf saubere Energiequellen entfallen. Damit einhergehend wurden Heizungen für alle Häuser in Tibet eingerichtet. Für eine Region im Himalaya und mit ihrem rauen Klima ist das eine weitere wichtige Grundversorgung. 

Die Telekommunikation: Gab es vor der Befreiung eine einzige instabile Telegraphenleitung in Tibet, so gab es bis Ende 2020 in 5.417 Dörfern einen 4G-Netzzugang und in 5.439 Dörfern einen Glasfaser-Breitbandzugang. Damit ist eine Zugangsrate von 99% erreicht. Derzeit verfügt Tibet über ein Netzwerk aus Glasfaserkabeln mit einer Gesamtlänge von 240.800 km und 2,165 Millionen Breitbandzugängen. In der ersten Hälfte des Jahres 2020 wurden 1.000 5G-Basisstationen in Tibet errichtet. Auch am Basislager des Mount Everests. 

Fußballtraining für Vorschulkinder in einer Kita in Lhasa.

Das Bildungswesen: Vor der friedlichen Befreiung gab es in Tibet keine Schule nach gängigen Kriterien. Gegenwärtig sorgt ein modernes Bildungssystem in Tibet dafür, dass Menschen aller ethnischen Gruppen uneingeschränkt das gleiche Recht auf Bildung genießen. In den letzten 10 Jahren hat der Staat insgesamt 165,6 Mrd. Yuan für das Bildungswesen in Tibet ausgegeben. Damit wird allen Kindern eine kostenfreie Bildung von der Kita zur Oberstufe der Mittelschule (insgesamt 15 Jahre) angeboten. In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Kitas in Tibet verzehnfacht, auf zuletzt 2.199, in denen 150.934 Kinder betreut werden. Derzeit gibt es in Tibet 2.995 Schulen und Hochschulen, in denen mehr als 840.000 Schüler und Studierende eingeschrieben sind. Ende 2020 gingen 99.93% aller schulpflichtigen Kinder zur Schule. Die Immatrikulationsquote ist auf 47,65% gestiegen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter hat derzeit im Durchschnitt eine Bildungdauer von 9,8 Jahren

Regelmäßiger Besuch helfender Ärzte aus anderen chinesischen Provinzen in einem Seniorenheim in Lhasa.

Das Gesundheitswesen: Vor der friedlichen Befreiung gab es in Tibet keinerlei medizinische Grundversorgung. Seit den 1950er Jahren hat die Zentralregierung das schrittweise geändert und systematisch verbessert. Ab dem 1. Januar 2020 hat Tibet ein einheitliches Basis-Krankenversicherungssystem für alle Stadt- und Landbewohner gleichermaßen etabliert. Bis Ende 2019 betrug Anzahl der Krankenhausbetten in Tibet 4,87 pro 1.000 Einwohner. Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter 5 Jahren sank von 50% vor 1950 auf unter 1% heute. Ähnlich verhält es sich mit der Entwicklung der Mütter- und Säuglingssterblichkeitsrate. Ende 2020 ist die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung in Tibet auf 70,6 Jahre gestiegen. Im Jahr 2015 wurde die „Systematische Hilfsarbeit” für medizinische Fachkräfte in Tibet gestartet. Vorher hat es in Tibet stellenweise an hochqualifizierten Ärzten gefehlt. Viele schwere Krankheiten konnten nicht vor Ort behandelt werden. Das ist jetzt anders. Bis 2020 sind insgesamt 841 medizinische Experten von anderen chinesischen Provinzen nach Tibet gekommen und haben die Gesundheitsversorgung wesentlich gestärkt. Insgesamt wurden 4.000 medizinische Fachkräfte von 721 einheimischen medizinischen Teams ausgebildet. 

In dieser Zusammenstellung von Dokumentationen wird das Leben im heutigen Tibet beschrieben: Into Tibet

 

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