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Botschafter Shi Mingde nahm an der Jahrestagung „China Business Insights" teil
2015-02-09 17:31
 

Am 26. Januar nahm Botschafter Shi Mingde auf Einladung an der vom „Handelsblatt" und HSBC gemeinsam veranstalteten Jahrestagung „China Business Insights" teil. Anwesend waren auch Mei Zhaorong, der ehemalige chinesische Botschafter in Deutschland, Michael Clauss, der deutsche Botschafter in der VR China, und mehr als 200 Gäste aus dem deutschen Industrie- und Handelskreis.

Im „power talk" erlebten die Teilnehmer einen einstündigen tiefgreifenden Meinungsaustausch des chinesischen Botschafters Shi Mingde und des deutschen Botschafters Michael Clauss zu Themen wie den chinesisch-deutschen Beziehungen, der Zusammenarbeit zwischen China und Europa sowie der „neuen Normalität der chinesischen Wirtschaft" usw. Beide Botschafter waren sich einig, dass 2014 in den bilateralen Beziehungen ein Jahr war, in der eine „reiche Ernte eingefahren wurde". Gegenseitige Staatsbesuche von Spitzenpolitikern beider Länder fanden in einem vorher nie gesehenem Umfang statt, die chinesisch-deutschen Kooperationen in Wirtschaft und Handel nahmen trotz der Krise zu und auch der kulturelle Austausch trug reiche Früchte. Bei den dritten Regierungskonsultationen beschlossen China und Deutschland den „Aktionsrahmen für die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit: Innovation gemeinsam gestalten", der der Planung zukünftiger Kooperationen beider Länder in den verschiedenen Bereichen eine Richtung geben soll. 2015 ist das „Jahr der chinesisch-deutschen Innovationszusammenarbeit". Auch in diesem Jahr wird es zu weiteren gegenseitigen ranghohen Staatsbesuchen kommen, aber die Umsetzung des Aktionsrahmens ist zudem der Anlass, die innovative Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Technologie und soziales Management beider Ländern umfassend voranzutreiben.

In Bezug auf die chinesisch-europäischen Beziehungen wies Botschafter Shi darauf hin, dass China die europäische Integration nach wie vor unterstütze. China begrüße eine starke und solidarische Europäische Union und hoffe auf eine stabile Eurozone. China sei gerne bereit, mit der EU und deren Mitgliedstaaten über viele Kanäle und auf vielfältige Art und Weise die pragmatische Zusammenarbeit auszubauen. Diese Kooperationen würden sich nicht als gegenseitige Behinderung erweisen, sondern im Gegenteil, einander fördern. Ferner äußerte Botschafter Shi die Hoffnung, dass es von Seiten der EU zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit China komme und ein substantieller Schritt bei den Verhandlungen in Richtung auf eine chinesisch-europäischen Freihandelszone getan werde, zum Wohl der Einwohner beider Wirtschaftsregionen.

Was die wirtschaftliche Entwicklung in China anbelangt, so stellte Botschafter Shi prägnant und knapp mit einer Reihe von Zahlen vor, was sich hinter dem Begriff der „neuen Normalität" der chinesischen Wirtschaft verbirgt. Er betonte dabei, dass China den Strukturreformen und den qualitativen Verbesserungen beim Wachstum mehr Beachtung schenken werde. Eine angemessene Absenkung des Wirtschaftswachstums unter Beibehaltung einer stabilen Entwicklung im Rahmen eines angemessenen Wachstumspfades würde der Verbesserung der Wirtschaftsstruktur dienen und so eine gesunde Transformation und ein „Upgrade" der Wirtschaft fördern. In der „neuen Normalität" sehe sich die chinesische Wirtschaft zwar mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Diese berge zugleich aber auch ein großes Entwicklungspotential, was neue Chancen für die chinesisch-deutsche Kooperation in den unterschiedlichsten Bereichen bedeute. Der deutsche Botschafter Michael Clauss war der Ansicht, dass der Übergang Chinas von einem exportorientierten Wachstumsmodell zu einer konsumgestützten Wirtschaft an die internationale Lage und den nationalen Anforderungen angepasst sei. Er glaube, dass die chinesische Regierung angemessene Maßnahmen ergreifen werde, um einen stabilen Übergang der wirtschaftlichen Umstrukturierung zu gewährleisten.

Ferner informierte der chinesische Botschafter die Anwesenden noch über die Anstrengungen der chinesischen Regierung beim Umweltschutz, der Korruptionsbekämpfung und dem Schutz des geistigen Eigentums. China werde den Aufbau der Rechtsstaatlichkeit umfassend vorantreiben, was ein besseres Investitions- und Geschäftsumfeld für Unternehmen aller Eigentumsformen, darunter auch der ausländischen Betriebe, schaffen werde, bekräftigte Botschafter Shi.

Auf der Jahrestagung brachten auch viele prominente Persönlichkeiten aus Industrie und Handel, wie der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche, der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Hubert Lienhard, das Vorstandsmitglied der Bayer AG Michael Koenig und der HSBC-Chefökonom Stephen King ihre Meinungen über die Entwicklungschancen und Herausforderungen in China zum Ausdruck. Sie waren der Ansicht, dass sich Chinas Wirtschaft durch die Strukturreformen positiv entwickeln werde und die deutsche Wirtschaft die Chancen ergreifen und sich aktiv an der Wirtschaftsentwicklung in China beteiligen sollte.

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