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Chinas Auftreten als verantwortliche Großmacht auf dem G8-Gipfel
2007-06-13 00:00

Die Dialogkonferenz zwischen den G8-Ländern und einigen Entwicklungsländern wurde am Freitag in der deutschen Küstenstadt Heiligendamm beendet. Chinas Staatspräsident Hu Jintao nahm an der Konferenz teil und machte vier Vorschläge zur Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit im Bezug auf Entwicklung. Zugleich erläuterte er Chinas Politik und Ansichten zum Klimawandel. Es ist das vierte Mal, dass Chinas Stimme auf dieser multilateralen diplomatischen Bühne mit weltweiter Aufmerksamkeit ertönte.

Mit den drei Bedürfnissen, sich zu entwickeln, die Staatssouveränität sowie die territoriale Integrität zu bewahren und sein internationales Image als verantwortliches Land zu bilden, hat die aktuelle chinesische Führung schrittweise eine dynamische Balance aufgebaut, die zugleich kompliziert und zerbrechlich ist. An Hus Rede auf der Konferenz, wie auch auf dem G8-Gipfeltreffen im vergangenen Jahr in St. Petersburg, kann man erkennen, dass China mit einer immer selbstsicheren Haltung in internationalen Angelegenheiten mitwirkt und sein Image als eine verantwortliche Großmacht immer deutlicher darstellt.

Die Entwicklung der Globalisierung der Wirtschaft hat dem Wachstum der Weltwirtschaft sowohl eine Vielzahl von Chancen als auch viele Herausforderungen gebracht. Die Weltwirtschaft entwickelt sich immer differenzierter. Der Druck, der durch den Mangel an Energie und Ressourcen hervorgerufen wird, wird immer stärker. Zudem werden Natur und Umwelt immer schlimmer belastet. Auch der Handelsprotektionismus wird nicht effektiv begrenzt und zeigt steigende Tendenz. All dies bringt verschiedenen Ländern und Gebieten neue Herausforderungen für die Umsetzung ihrer Politik und die internationale Kooperation.

Als ein wirtschaftlich rasch wachsendes Entwicklungsland möchte China auch mit anderen Ländern kooperieren. Auf der Konferenz sagte Hu, dass alle Länder im Sinne des gegenseitigen Nutzens zusammenarbeiten und sich koordinieren sollten, um die gesunde Entwicklung der Weltwirtschaft zu fördern und die Weltwirtschaft zu Gunsten aller Menschen zu entwickeln. Weiters schlug er vor, mit gemeinsamen Bemühungen die ausgewogene und stabile Entwicklung der Weltwirtschaft zu fördern, die Kooperation zwischen verschiedenen Ländern zu verstärken, die gegenseitigen Gewinne zu realisieren und mit einheitlichen Planungen und umfassenden Überlegungen die nachhaltige Entwicklung und demokratische Kommunikation zu fördern, um damit Widersprüche und Nichtübereinstimmungen angemessen zu lösen.

Der Klimawandel war der Schwer- und Brennpunkt dieses G8-Gipfeltreffens. Konkret widmete er sich vor allem der Frage, wie man den Schäden des Klimawandels für die Umwelt und die Existenz der Menschen vorbeugen, gleichzeitig aber das Niveau die Entwicklung der Wirtschaft halten sowie die Lebensbedürfnisse der Menschen decken kann. Diese Frage hat enorme Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung und die gemeinsame Zukunft der Welt.

In der gemeinsamen Erklärung nach der Konferenz erzielten die Teilnehmer des G8-Gipfels zum Thema Klimaveränderung einen Kompromiss.

Die Politiker der G8-Länder erklärten sich bereit, den von der EU, Kanada und Japan vorgelegten Vorschlag zur Verminderung des Treibhausgasausstoße ernsthaft in Betracht zu ziehen. Der Vorschlag sieht vor, die weltweite Emission von Treibhausgasen bis 2050 im Vergleich zu 1990 um mindestens 50 Prozent zu senken. In ihrer Erklärung äußerten die G8-Staaten die Hoffnung, dass vor allem die großen Treibhausgasproduzenten die Vorgaben erfüllen würden.

In seiner Rede sagte Hu auch, der Klimawandel sei ein Umweltproblem, aber im Wesentlichen auch ein Problem der Entwicklung. Das Problem sei ein Resultat der Entwicklung der Menschheit und sollte auch im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung gelöst werden. Wir alle müssten den technische Fortschritt stets verbessern und ein der nachhaltigen Entwicklung angepasstes Produktions- und Konsummodell bilden. Nur dann könne man der Herausforderung des Klimawandels grundsätzlich begegnen. Er meinte, dass jedes Land an dem in der UN-Klimarahmenkonvention festgelegten Grundsatz der gemeinsamen und individuell unterschiedlichen Verantwortung festhalten solle. Weiter schlug er vor, die internationale Gesellschaft solle die Bekämpfung der bereits stehenden Klimaveränderung überlegen und die Fähigkeit der Entwicklungsländer, insbesondere der auf Inseln gelegenen Länder und der schwach entwickelten Länder, Unwetterkatastrophen zu bekämpfen, verbessern helfen, während sie die Reduzierung der Treibhausgasemission fördert.

Zwar habe man im Kyoto-Protokoll aus dem Jahr 1997 keine Zahlen zur Reduzierung der Treibhausgasemission für die Entwicklungsländer festgelegt und liege die derzeitige Kohlendioxidemission pro Kopf in China bei weniger als einem Drittel der durchschnittlichen Werte in den entwickelten Ländern, doch habe die chinesische Regierung dem Klimawandel viel Aufmerksamkeit geschenkt und verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen ergriffen.

Tatsachen sind aussagekräftiger als Worte. Um den Klimawandel besser zu bekämpfen, hat die chinesische Regierung eine staatliche Planung zur Eindämmung des Klimawandels festgelegt und erlassen. China hat Ziele formuliert, wie etwa die Senkung des Energieverbrauchs gemessen am BIP um 20 Prozent bis zum Jahr 2010 im Vergleich zu 2005 und die Steigerung des Anteils der bewaldeten Fläche von 18,2 Prozent auf 20 Prozent. Vor kurzem wurde eine staatliche Führungsgruppe zum Umgang mit der Klimaveränderung eingerichtet.

Durch sein Verhalten hat sich China bereits als verantwortliche Großmacht präsentiert und wird dies auch weiter tun. Genau wie Chinas Staatspräsident Hu Jintao gesagt hat, ist die Entwicklung Chinas eng mit der der ganzen Welt verbunden. China wird unbeirrt einen friedlichen Entwicklungsweg gehen und an der Strategie des allseitigen Gewinns festhalten. Zusammen mit den anderen Ländern der Welt wird China die gesunde Entwicklung der Globalisierung der Weltwirtschaft fördern und den Ausbau einer friedlichen und harmonischen Welt mit gemeinsamer Prosperität antreiben.

(China.org.cn, chinanews.com, 9. Juni 2007) 

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